Robert Hammerstiel


*1933

Biographie

Robert Hammerstiel wurde in Werschetz im Banat geboren und gehört, angeregt von seinen Lehrern Robert Schmitt und Hans Stockbauer in der Wiener Kunstschule Anfang der 60er Jahre, zu den wenigen Gegenwartskünstlern, die sich fast ausschließlich der Technik des Holzschnittes verschrieben haben. Die Auseinandersetzung mit dem Werk Oskar Schlemmers und Felix Vallotons, dem Holzschnitt des Expressionismus und der südosteuropäischen Ikonenmalerei führten zu einer elementar reduzierten Formensprache.
Persönliche existenzielle Katastrophenerfahrungen des Zweiten Weltkriegs rückten den Menschen und seine Würde in den Mittelpunkt seiner Arbeit, die er "Verantwortung für den Menschen" (Hammerstiel) verstand. Im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung steht immer wieder die Figur der Mutter, die Würde der Frau.
Klarheit und Einfachheit als Mittel des Holzschnittes wie auch in der Malerei machen seine Werke zu existenzialistischen Zeugnissen des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Leitspruch "Die Magie macht das Wesen der Malerei aus" gehen reduktionistische Elemente in abstrakte Formen über. Seine Bilder erzählen von beklemmenden Ausnahmesituationen des Seins.